Manchmal erleben Jugendliche etwas, das sie tief erschüttert – einen Unfall, Gewalt, Mobbing oder den Verlust eines wichtigen Menschen. Auch dauerhafter Stress, Überforderung oder emotionale Vernachlässigung können Spuren hinterlassen. Wenn sich daraus eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickelt, fühlen sich viele Jugendliche „wie abgeschnitten“ von sich selbst oder der Welt.
Typische Anzeichen sind Schlafprobleme, Rückzug, starke Stimmungsschwankungen oder plötzliche Wutausbrüche. Manche erleben Flashbacks oder Panik, andere wirken völlig erstarrt. Eltern und Angehörige sind dann oft ratlos und fragen sich, wie sie helfen können, ohne zu überfordern.
In meiner Praxis in Gauting begleite ich Jugendliche ab 16 Jahren mit einem körperorientierten, achtsamen Ansatz. Mit Somatic Experiencing (SE) lernen sie, ihren Körper wieder als sicheren Ort zu erleben – ohne über belastende Erlebnisse sprechen zu müssen. Schritt für Schritt entsteht mehr Stabilität, innere Ruhe und Vertrauen in die eigene Kraft.
Wenn Jugendliche erfahren, dass sie mit ihren Reaktionen nicht „falsch“ sind, sondern ihr Körper nur versucht, sie zu schützen, beginnt der Heilungsprozess. Dabei ist mir wichtig, auch die Eltern mit einzubeziehen, damit gegenseitiges Verständnis und Sicherheit wachsen können.
Praxisbeispiel
Ein 17-jähriger Schüler kam zu mir, nachdem er einen schweren Verkehrsunfall miterlebt hatte. Seitdem konnte er kaum noch schlafen, hatte Albträume und zog sich von Freunden zurück. Durch das achtsame Wahrnehmen seiner körperlichen Reaktionen lernte er, Anspannung zu regulieren. Nach einigen Sitzungen berichtete er, dass er sich „wieder lebendig“ fühle und sich auch in der Schule besser konzentrieren könne.
Kundenstimme
Am Anfang hatte ich keine Lust zu reden. Es war einfach alles zu viel. In den Stunden habe ich gemerkt, dass ich gar nichts erzählen muss, um mich zu beruhigen. Jetzt kann ich wieder besser schlafen und mich mit Freunden treffen.
(Jugendlicher, 17 Jahre)
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