Wenn Kontrolle nicht hilft
Viele Jugendliche versuchen, belastende Gefühle mit Kontrolle in den Griff zu bekommen: „Ich darf nichts falsch machen“, „Ich muss mich zusammenreißen“. Doch Trauma lässt sich nicht einfach wegsteuern. Es ist keine Frage von Willenskraft, sondern eine Reaktion des Nervensystems, das in Alarm bleibt.
Darum wirken Anspannung, Wut oder Rückzug oft wie „aus dem Nichts“. In Wahrheit sind es alte Schutzmechanismen. Sie schalten sich automatisch ein, um dich zu schützen – auch wenn sie im Heute gar nicht mehr passen.
Typische Auswirkungen
- Körperlich: Schlafprobleme, innere Unruhe, schnelle Erschöpfung
- Gefühle: plötzliche Wut, Angst, Traurigkeit oder Gefühllosigkeit
- Beziehungen: Rückzug, Misstrauen oder das Gefühl, niemand versteht dich
Das Wichtigste: Du bist damit nicht „falsch“. Dein Körper zeigt, dass er überfordert war – und jetzt Wege zurück in die Sicherheit braucht.
Praxisbeispiel
Ein 16-Jähriger wollte seine Panikattacken mit strengem Training und Disziplin bekämpfen. Erst als er verstand, dass Kontrolle das Problem nicht lösen kann, konnte er lernen, seinen Körper zu spüren und kleine Schritte zur Beruhigung zu machen. So wurde der Druck langsam weniger.
Kundenstimme
Ich dachte immer, ich muss meine Gefühle im Griff haben. Jetzt weiß ich: Es geht nicht um Kontrolle, sondern darum, meinen Körper ernst zu nehmen.
(Jugendlicher, 16 Jahre)
Wenn du spürst, dass Kontrolle nicht reicht, begleite ich dich dabei, neue Wege im Umgang mit Trauma zu entdecken.
