Spuren aus der Kindheit
Ein Entwicklungstrauma entsteht nicht durch ein einzelnes schlimmes Erlebnis, sondern durch wiederholte oder lang andauernde Erfahrungen von Unsicherheit, fehlender Geborgenheit oder Überforderung in der Kindheit. Das Nervensystem musste sich anpassen – und hat Schutzmechanismen entwickelt, die damals sinnvoll waren, heute aber hinderlich sein können.
Viele Erwachsene spüren die Folgen noch Jahrzehnte später: innere Unruhe, das Gefühl, „nie genug“ zu sein, Schwierigkeiten, Nähe zuzulassen oder Konflikte auszuhalten. Häufig zeigt sich auch ein ständiger Druck, funktionieren zu müssen.
Auswirkungen im Alltag
- Probleme, Vertrauen aufzubauen
- Angst, verlassen oder abgelehnt zu werden
- Schwierigkeiten, Grenzen zu setzen
- Gefühle von Leere oder Überforderung
Wichtig ist: Diese Muster sind keine persönliche Schuld. Es sind Überlebensstrategien, die sich tief eingeprägt haben – und die sich Schritt für Schritt wandeln lassen.
Praxisbeispiel
Eine Klientin erzählte, dass sie in Beziehungen ständig Angst hatte, verlassen zu werden. In der Begleitung lernte sie, ihre Körpersignale besser zu spüren und ihre innere Anspannung zu regulieren. Dadurch konnte sie Nähe zulassen, ohne sofort in Panik zu geraten.
Kundenstimme
Ich habe verstanden, dass meine alten Muster nicht bedeuten, dass ich kaputt bin. Sie waren Schutz. Heute kann ich lernen, neue Wege zu gehen.
(Klientin, 41 Jahre)
